пятница, 15 марта 2019 г.

Материалы для конкурса "Переводчик - 2019"


"Daffodils" (1804)

 I wandered lonely as a cloud
That floats on high o'er vales and hills,
When all at once I saw a crowd,
A host, of golden daffodils;
Beside the lake, beneath the trees,
Fluttering and dancing in the breeze.

Continuous as the stars that shine
And twinkle on the Milky Way,
They stretch'd in never-ending line
Along the margin of a bay:
Ten thousand saw I at a glance,
Tossing their heads in sprightly dance.

The waves beside them danced; but they
Out-did the sparkling waves in glee:
A poet could not but be gay,
In such a jocund company:
I gazed -- and gazed -- but little thought
What wealth the show to me had brought:

For oft, when on my couch I lie
In vacant or in pensive mood,
They flash upon that inward eye
Which is the bliss of solitude;
And then my heart with pleasure fills,
And dances with the daffodils.

By William Wordsworth (1770-1850).

 Lark Rise to Candleford

by Flora Thompson
In Laura’s time Candleford Green was still a village, and, in spite of its nearness to a small country town which was afterwards to annex it, the life lived there was still village life. And this, she soon discovered, was as distinct from that of a hamlet, such as that in which she had been bred, as the life of a country town was from that of a city.
In the hamlet there lived only one class of people; all did similar work, all were poor and all equal. The population of Candleford Green was more varied. It had a clergyman of its own and doctor and independent gentlewomen who lived in superior cottages with stabling attached, and artisans and labourers who lived in smaller and poorer ones, though none so small and poor as those of the hamlet. Then there were shopkeepers and the schoolmaster and a master builder and the villa people who lived on the new building estate outside the village, most of whom worked in Candleford town, a couple of miles away. The village was a little world in itself; the hamlet was but a segment.
In the large country houses around lived squires and baronets and lords who employed armies of indoor servants, gardeners, and estate workers. The village was their village, too: they attended its church, patronized its shops, and had influence upon its affairs. Their ladies might be seen, in mellow tweeds and squashed hats, going in and out of the shops in the morning, or bringing flowers with which to decorate the church for some festival, or popping into the village school to see that all was going on there as they thought it should be. In the afternoon the same ladies in silks and satins and huge feather boas would pass through the village in their carriages, smiling and bowing to all they met, for it was part of their duty, as they conceived it, to know every inhabitant. Some of the older village women still curtsied in acknowledgement, but that pretty, old-fashioned if somewhat servile custom was declining, and with the younger, or more enlightened, or slightly higher socially, smiles and a jerk of the head by way of a bow had become the usual response.
Every member of the community knew his or her place and few wished to change it. The poor, of course, wished for higher wages, the shopkeepers for larger shops and quicker turnovers, and the rich may have wished for higher rank and more extensive estates, but few wished to overstep the boundaries of class. Those at the top had no reason to wish for change and by others the social order was so generally accepted that there was no sense of injustice.
If the squire and his lady were charitable to the poor, affable to the tradesmen, and generous when writing out a cheque for some local improvement, they were supposed to have justified the existence of their class. If the shopkeeper gave good value and weight and reasonable credit in hard times, and the skilled workman had served his apprenticeship and turned out good work, no one grudged them their profits or higher wages. As to the labouring class, that was the most conservative of all. ‘I know my place and I keep it,’ some man or woman would say with a touch of pride in the voice, and if one of the younger and more spirited among them had ambition, those of their own family would often be the first to ridicule and discourage them.
The edifice of society as it then stood, apparently sound but already undermined, had served its purpose in the past. It could not survive in a changing world where machines were already doing what had been men’s work and what had formerly been the luxuries of the few were becoming necessities of the many; but in its old age it had some pleasant aspects and not everything about it was despicable.
 


Ashina
Du fragst in einem Deiner Briefe
ob es hier Wölfe gebe.
Sicherlich, und manchmal denke ich
ich sei einer von ihnen, freilich nur noch Hund
und vielleicht zog mich darum
alles nach Osten, so lang schon, und vielleicht fühle ich darum
ich sei angekommen
in der Ebene zwischen den Bergen
die aussehen, als habe jemand das vielfach geflickte
und doch so ruhige Tuch der Steppe
mit Zeltstangen angehoben, als sei ich
sei etwas in mir
von hier gekommen.
Aus diesen Bergen, von denen keiner weiß
wo geht die Erde zuende
wo fangen die Geschichten an


Matthias Nawrat
Die vielen Tode unseres Opas Jurek
Copyright © 2015 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

Einmal hat unser Opa Jurek sogar einen Verkehrsunfall beobachtet,und das war ein großes Ereignis, denn die Unfälle hattenbis zu diesem Augenblick ganz anders ausgesehen, und zwar inden meisten Fällen so, dass die Leute von einer Pferdekutscheüberfahren wurden. Zuerst wurden sie vom Pferd zertrampelt,wonach sie noch ein bisschen weiterlebten, um dann von den Rädernder Kutsche überrollt zu werden, und danach sind sie tot gewesenoder haben höchstens noch ein paar Worte flüstern könnenzu jemandem, der sich zu ihnen runterbeugte, und sind danngestorben, aber immerhin weich, weil sie im Pferdemist lagen.
Dieser eine Verkehrsunfall war jedoch zum ersten Mal voneinem Auto verursacht worden, und der Überfahrene, ein Jungeetwa im Alter unseres Opas, lag auf dem Kopfsteinpflaster undflüsterte nicht einmal mehr etwas, weil genau auf seiner Brusteiner der Reifen des Autos stand. Um die Unfallstelle herumhatte sich eine Menschenmenge gebildet, und alle europäischenSprachen konnte man in dieser Menge hören, und dann warenauch schon Journalisten da und ein Fotograf, und am nächstenTag stand alles in den Zeitungen, und ganz Europa war in Aufruhr.Wo solle das, so fragten die Leute, noch hinführen?
Die allerschönsten Erinnerungen unseres Opas Jurek aus dieserZeit waren aber diejenigen an seine Sommerferien in Zielonkabei Warschau, wohin ihn seine Eltern jeden August schickten. InZielonka hatte seine Tante einen Bauernhof, und er hat uns ofterklärt, warum das besondere Sommerferien gewesen seien, unddas habe bestimmt nicht an seiner Cousine Janka gelegen, die wieein Pirat ausgesehen habe mit ihrer Augenklappe, die sie seiteinem Unfall beim Holzfällen mit ihrem Vater, im Birkenwäldchen hinter dem Haus, habe tragen müssen. Auf keinen Fall wegendieser Janka, die er einmal als die größte Nervensäge Polensbezeichnet hat und die wir uns, obwohl er dabei auch etwas traurigwirkte, in Wahrheit ein bisschen blöd vorstellen und eingebildetund eigentlich nur mäßig hübsch.
Das Schöne an diesen Sommerferien in seiner Kindheit seilaut unserem Opa Jurek keinesfalls nur gewesen, dass er mit seinenCousinen und Cousins bei der Kartoffelernte habe mithelfendürfen. Ein solcher August vor dem Krieg sei auch unendlichlang gewesen, die Tage hätten nicht zu Ende gehen wollen.Überhaupt sei die Zeit vor dem Krieg eine andere gewesen alsnach dem Krieg, sie sei nämlich die schönste Zeit seines Lebensgewesen. Und das Leben auf dem Land habe außerdem nichtsmit dem Leben in der Stadt zu tun, die meisten Menschenwüssten heute nicht mehr, wie es sei, in der Dunkelheit gewecktzu werden, Brot in warme Milch zu tunken oder in der kühlenLuft auf dem Feld zu stehen, während der Himmel sich rosaüber einen spanne und die ersten Vögel zu singen begännen.Und dann erst die Abenteuer im Wäldchen, das Lagerfeuer amAbend, die dampfenden Kartoffeln, die man mit einem Stockaus der Asche rolle und in zwei Hälften breche, bevor man einedieser Hälften seiner, wohl leider etwas blöden, Cousine überreiche.Man brauche laut unserem Opa nichts anderes als Kartoffelnund warme Milch, aber davon hätten die Leute heutzutagekeine Ahnung mehr.
Und so ist seine Cousine Janka dann wohl doch nicht ganzso unerträglich gewesen, und selbst als sie ihn einmal, als siesich gemeinsam im Birkenwäldchen versteckten, einfach auf denMund küsste und damit nicht aufhören wollte, hat er das wohlüber sich ergehen lassen. Insgesamt muss man sagen, dass vorallem der letzte August in Zielonka, als unser Opa schon seinenRealschulabschluss hatte, der schönste gewesen ist in seinemLeben.
Denn als er nach Warschau zurückkehrte, da begannen erst dieProbleme.
Die Deutschen waren damals noch ganz anders, als man sie heutekennt, und wir würden ja, sagte unser Opa Jurek während unsererersten Besuche in Opole nach unserem Wegzug nach Deutschlandoft, etwa an unseren neuen Freunden oder an den neuenFreunden unserer Eltern oder auch an den sogenannten Leutenvon der sogenannten Straße sehen, dass es jetzt Leute seien wiewir, wenn auch vielleicht nicht ganz so kluge Leute wie in Polen,aber im Grunde normale Menschen.
Die Deutschen von damals hingegen seien ein bisschen so gewesen,wie sie als Ordensritter gewesen seien im Mittelalter, unterihrem Großmeister Ulrich von Jungingen, und sie hätten inWahrheit nie die Schlacht von Grunwald gegen den polnischlitauischenGroßkönig Władysław Jagiełło und den litauischenHerzog Vytautas verwunden, im Jahre 1410, bei der sie vernichtendgeschlagen worden seien, sodass sie Großpolen hätten verlassenund später sogar Teile des Landes Ostpreußen an den Königvon Polen hätten abtreten müssen.
Seit dieser Zeit seien die Deutschen sehr gekränkt in ihremStolz gewesen, weshalb sie nichts sehnlicher gewünscht hätten,als sich allumfassend zu rächen. Diese Rache hätten sie jahrhundertelanggeplant, immer im Geheimen, bis ihnen endlich dieperfekte Gelegenheit gekommen zu sein schien, und allen vorandem schon damals berühmten Politiker, der in seiner Uniformund mit dem gestauchten Schnurrbart auf den Fotos ein bisschenso aussieht wie Charlie Chaplin in dem späteren Film Dergroße Diktator. Und leider habe es dieser noch heute weltweitbekannte Politiker geschafft, alle Deutschen gegen Polen aufzustacheln.



РОÉSIЕ
LES BONBONS
Je vous ai apporté des bonbons
Parce que les fleurs c’est périssable
Puis les bonbons c'est tellement bon
Bien que les fleurs sоient plus présentables
Surtout quand elles sont en boutons
Mais je vous ai apporté des bonbons

J’espère qu'on pourra se promener
Que madame votre mère ne dira rien
On ira voir passer les trains
A huit heures je vous ramènerai
Quel beau dimanche pour la saison
Je vous ai apporté des bonbons

Si vous savez ce que je suis fier
De vous voir pendue à mon bras
Les gens me regardent de travers
Y en a même qui rient derrière moi
Le monde est plein de polissons
Je vous ai apporté des bonbons

Oh oui Germaine est moins bien que vous
Oh oui Germaine elle est moins belle
C'est vrai que Germaine a des cheveux roux
C'est vrais que Germaine elle est cruelle
Ça vous avez mille fois raison
Je vous ai apporté des bonbons

Et nous voilà sur la Grand Place
Sur le kiosque on joue Mozart
Mais dies-moi que c'est par hasard
Qu’il y a là votre ami Léon
Si vous voulez que je cède ma place
J’ avais apporté des bonbons

Маis bonjour mademoiselle Germaine

Je vous ai apporté des bonbons
Parce que les fleurs c'est périssable
Puis les bonbons c'est tellement bon
Bien que les fleurs sоient plus présentables...

J.Brel 


Une drôle de rue
         La rue Broca n`est pas une rue comme les autres. Si vous prenez un plan de Paris, vous verrez que la rue Broca traverse à angle droit le boulevard de Port-Royal. Si, confiants dans cette indication, vous prenez votre voiture et suivez ce boulevard en espérant tourner dans cette rue, vous pourrez cent fois de suite faire la navette entre l’Observatoire et les Gobelins, vous  ne la trouverez pas.
La rue Broca est un mythe ? me direz-vous. Que non! Elle existe bel et bien. Et elle va bien, en droite ligne ou presque, du boulevard Aragon à la rue Claudeè – Bernard. Donc elle devrait couper le boulevard de Port-Royal.
L`explication de cette anomalie, vous ne la trouverez pas sur le plan, parce que le plan n`est qu` à deux dimension. Je m’excuse d`employer ici le jargon de la science-fiction, mais vraiment il n`y a pas d`autres mots : la rue Broca est une plongée dans l`espace à quatre dimensions.
Á présent, laissez votre voiture au garage  et reprenez le boulevard de Port-Royal, mais à pied cette fois-ci. Partez des Gobelins et allez tout droit. À un certain moment, vous verrez qu`il y a un trou dans la file de maisons. Au lieu des immeubles, des boutiques il y a un vide bordé d’un garde-fou pour vous empêcher d’y tomber. Non loin de là, sur le même trottoir, s’ouvre la bouche d`un escalier qui ressemble à la bouche de métro. N’ayez pas peur, descendez-le. Une fois en bas, vous n`êtes pas sous terre : vous êtes dans la rue Broca. Au-dessus de vous, quelque chose qui ressemble à un pont. Ce pont, c’est le boulevard de Port-Royal, que vous venez de quitter.
Cela est bizarre, mais cela est.
La rue Broca est étroite et tortueuse. À cause de cette anomalie spatiale que je viens de décrire, cette rue, qui débouche sur Paris, elle n’est pas tout à fait Paris. Elle est comme un petit village. Pour les gens qui l’habitent, cela crée un climat tout à fait spécial.
D`abord, ils  se connaissent tous, et c`est exceptionnel dans une ville comme Paris.
Ensuite, ils sont d’origine très diverses, et rarement parisienne. J’ai rencontré, dans cette rue, des Kabyles, des Espagnols, des Portugais, des Italiens, un Polonais, un Russe et même des Français.
Au numéro 69 de la rue Broca il y a une épecerie-buvette.
Un jour, un étrange personnage a fait son apparition dans la rue Broca. On l’appelait monsieur Pierre. Il était plutôt grand, châtain, les yeux marron et verts, et portait des lunettes. Il avait tous les jours une barbe de deux jours. Il avait quarante ans et était célibataire.
Il venait à la buvette à toute heure du jour. D’habitude monsieur Pierre était assis à une table, en compagnie de son éternel café-crème, près de lui il y avait toujours quelques enfants et il leur racontait des histoires. Et c’est, d’ailleurs, lui, monsieur Pierre qui a inventé un jour l’histoire de la vieille sorcière du placard aux balais.
D`après P. Gripari


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